Die Eimerliste

Bevor ich angefangen habe zu studieren, habe ich mir eine Bucket List geschrieben. Ich habe mit 18 alle Dinge aufgelistet, die meiner Meinung nach zum Studentenleben gehören und die ich unbedingt auch erleben wollte.
Und obwohl diese Liste stets in Vergessenheit gerät, fällt sie mir wie durch Zufall am Ende eines jeden Semesters wieder in die Hände. Ich muss jedesmal schmunzeln, wenn ich die Liste dann durchgehe feststelle, dass ich vergangenes Semester wieder ein paar dieser Dinge geschafft habe und abhaken kann. Jetzt sind nur noch wenige Punkte übrig. Gestern war es mit der Liste wieder soweit und mir ist bewusst geworden, wie viel schon passiert ist, was ich alles erleben durfte und wie wunderbar das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen ist. Die Hälfte meines Bachelor Studiums ist jetzt geschafft. Ich bin noch mittendrin, bekomme die volle Dröhnung. Ich habe schon viele Abenteuer erlebt aber es liegt auch nicht so viel vor mir! Ich will alles genießen, in mich einsaugen, festhalten und die Zeit anhalten, denn sie rast. Und weil ich gestern diesen sentimentalen Listen-Moment hatte, will ich sie mal mit euch teilen. Die fetten Dinge habe ich noch nicht abgehakt.

Spontan verreisen

Ein Festival besuchen

Sich in einer gemeinnützigen Organisation engagieren

Aufwachen ohne zu wissen, wo ich bin

Auf eine Demonstration gehen

Ein Stammlokal haben

Alles hinschmeißen wollen

Freunde fürs Leben finden

Als Letzte aus der Bibliothek gehen

Ein Stipendium bekommen

Die Nacht durchphilosophieren

Sich mit dem Professor betrinken

Eine wissenschaftliche Theorie widerlegen

Verliebt sein

Einen Umzug mit Freunden bewältigen

Eine große Runde Freunde bekochen

Auslandserfahrung sammeln

Betrunken knutschen


Ihr seht, mein 18 jähriges Ich hatte große Pläne ;)
Ich denke, die restlichen offenen Punkte kriege ich auch noch hin. Das neue Jahr kann kommen!

Wien, Dezember 2017

19 Dinge, die ich 2019 gelernt habe

Unfassbar, dass ich das jetzt schon zum dritten Mal mache. 2019 war turbulent, chaotisch und eine wilde Achterbahnfahrt. Ich habe sicher mehr als 19 Dinge gelernt, aber der Tradition halber belassen wir es mal bei der jahresgemäßen Anzahl.

1. Erfolg führt zu noch mehr Erfolg

2. Ich sollte mir nicht zu schnell zu große Hoffnungen machen

3. Es ist sinnvoll, in der Realität zu leben

4. Wenn es ums Geld geht, sollte ich egoistisch sein

5. Manchmal geht es nur darum, sich richtig verkaufen zu können

6. Es hilft, sich seine Ziele aufzuschreiben und Blick zu behalten

7. Hilfe sollte ich mir lieber zu früh als zu spät holen

8. Ich bin mein eigener Leuchtturm

9. Alles was ich mir erträume, kann ich erreichen

10. Ich muss an meinem Selbstvertrauen arbeiten

11. Ich sollte nicht darüber nachdenken, ob ich etwas kann oder nicht, sondern es einfach tun.

12. Es ist hilfreich, einen Schritt zurück zu treten, bevor ich mich in etwas verrenne

13. Partys sind meistens keine lebensverändernde Ereignisse

14. Ich sollte mich nicht zu sehr auf andere Personen fixieren

15. Es ist gut, dass ich viel ausprobiere, ich muss aber auch bald wieder meinen Fokus finden

16. Lass niemals eine offene Trinkflasche neben dem Laptop stehen

17. Die Angst, etwas zu verpassen, ist völlig irrational

18. Ich muss mir größere Ziele setzen

19. Ich muss mehr für mich einstehen

Dieses Jahr steckte voller Überraschungen. Es sind Dinge passiert, die ich mir nicht erträumen hätte können und ich glaube es teilweise immer noch nicht, dass mein Leben jetzt so ist, wie es ist. Ich könnte nicht dankbarer sein. Mein Leben ist nicht perfekt, ich bin nicht immer glücklich und mit dem Erfolg kommt auch schwerwiegende Verantwortung. Aber ich bin nicht mehr dieselbe wie vor einem Jahr. Es ist erstaunlich, wie schnell sich Träume manchmal erfüllen. Wie schnell aus einem "Irgendwann" ein "Jetzt" wird.
Ich hoffe, 2020 wird das noch toppen!

Lindau, November 2019

Chasing Sunsets

It's time to say goodbye, but I think goodbyes are sad and I'd much rather say hello. Hello to a new adventure.
Ich habe hier schon des öfteren über das Abschied nehmen geschrieben. Ich komme immer noch nicht damit klar.Abschiede sind herzzerreißend, gerne mal magisch, emotional und voller Liebe. Abschiede bedeuten auch Neuanfänge. Man blickt auf eine wunderbare Zeit zurück, weiß nicht, was vor einem liegt, aber hofft auf das Beste. "Wir bleiben in Kontakt", heiß es dann. Obwohl beide wissen, dass das nicht passieren wird.
Für einige meiner Freunde geht es im nächsten Semester ins Auslandssemster. Und auch ich werde im Herbst endlich ins Ausland gehen. Das bedeutet aber, dass ich einige lieb gewonnene Menschen ein Jahr lang nicht sehe. Das ist zum einen traurig, zum anderen werden wir alle auch neue Freundschaften schließen, Abenteuer erleben und Geschichten schreiben. Nur weil man sich so lange nicht sieht, heißt das ja auch nicht, dass man nicht mehr befreundet ist. Trotzdem wird es nie mehr so sein, wie früher. Aber so soll es sein.

Gestern hieß es wieder "Gute Reise, alles Gute, vergiss uns nicht, wir werden dich vermissen, wir haben dich lieb, schick auf jeden Fall Fotos", während der Sonnenuntergang sein bestes tat, um den Abschied angemessen zu untermalen. Wir hatten die klarste Aussicht auf die Berge, die intensivsten Farben am Himmel und in der entscheidenden Sekunde regnete es plötzlich für eine halbe Minute. Als würde die ganze Stadt trauern, dass sie verlassen wird.

Manchmal wird man des Abschieds auch beraubt. Man sagt sich "wir sehen uns doch bestimmt nochmal, bevor du gehst". Und dann kommt alles anders und plötzlich ist die Person weg und dabei wollte man ihr doch noch so viel mitgeben und sie noch einmal in den Arm nehmen.

Ich hasse Abschiede. Ich bin gut darin, neue Menschen kennen zu lernen und ins Herz zu schließen, aber ich will sie dann nicht wieder gehen lassen. Aber so spielt das Leben. Es werden wohl noch viele Menschen kommen und gehen.

How lucky I am to have something that makes saying goodbye so hard
Irgendwo am Bodensee, Dezember 2019


Eine Liste mit unscheinbaren Dingen, die mir das Gefühl geben, mein Leben im Griff zu haben


  • morgens einen Morgenmantel anziehen
  • den ganzen Tag zu Hause bleiben und mich trotzdem fertig machen und ein "richtiges" Outfit anziehen
  • am Schreibtisch arbeiten und nicht im Bett
  • meine Schuhe imprägnieren
  • meine Küche gleich nach dem Kochen sauber machen
  • in die Uni fahren und dort arbeiten, obwohl ich keine Vorlesungen habe
  • aufrecht sitzen
  • einen Plan machen und mich auch daran halten
  • ein Buch lesen anstatt Netflix zu gucken
  • um 7 Uhr morgens aufstehen
  • früh ins Bett gehen
  • meine Trello-Boards aktualisieren
  • Pünktlich sein
  • meine Ausgaben im Blick haben
  • Zahnseide benutzen
  • Ordnung halten
  • den Staubsauger nach dem Saugen gleich leeren
  • unangenehme Gespräche/Telefonate führen
  • Dinge machen, obwohl sie nicht dringend sind
  • mein Fahrrad regelmäßig aufpumpen
  • während den Vorlesungen mitschreiben
  • einen Spaziergang machen
  • getragene Klamotten abends gleich wegräumen
  • Altglas wegbringen

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.


Durchstarten

Back To School
Die erste Woche des vierten Semesters ist fast geschafft. Und es geht nahtlos weiter, denn ich hab am Wochenende fast mehr Vorlesungen als unter der Woche. Auch die Initiativenarbeit geht jetzt richtig los. So von 0 auf 100. Gut, dass ich während meiner Ferien Vollzeit gearbeitet habe und mich so nicht an den neuen Workload gewöhnen muss.
LOL.
Naja gut, weiter im Text.
Ich habe mir einiges für das neue Semester vorgenommen. Zum einen möchte ich mich mehr auf die Kurse konzentrieren. Letztes Semester hatten meine Kurse (also das, worum es im Studium eigentlich geht) eher geringe Priorität. Ich saß teilweise in den Vorlesungen und habe die Zeit genutzt um Emails zu beantworten und wenn das fertig war, habe ich mich gekonnt mit Social Media abgelenkt. Da hätte ich teilweise auch echt zu Hause bleiben können. Pflichtliteratur wurde irgendwann auch nicht mehr vorbereitet und mein Fokus lag mehr auf der Initiativenarbeit. Dabei sind meine Kurse echt spannend. Also wird dieses Semester radikal zugehört und Texte gelesen. Der Laptop nur aufgeklappt, wenn ich mitschreiben will und durch Facebook wird nur in den Pausen gescrollt. Die ersten Tage hat das schon echt gut geklappt und ich hoffe wirklich sehr, dass ich das durchziehe. Meinem Schnitt wird das auch nicht schaden und letztendlich bin ich ja in erster Linie an der Uni, um zu studieren. Alles andere hat auch nach der Vorlesung Zeit. Klar nimmt man sich sowas natürlich jedes Semester vor, aber mir ist es diesmal wirklich sehr ernst.
Generell möchte ich mich weniger ablenken lassen. Sowohl von Social Media, als auch von meinen eigenen Gedanken.
Wenn ich Instagram nicht für meine Arbeit bräuchte, hätte ich es inzwischen gelöscht.
Außerdem bin ich Profi-Overthinker. Ich denke so unnötig viel über alles und jeden nach. Über Menschen, die ich kennen gelernt habe, über Dinge, die mir in der Vergangenheit passiert sind und Zukunftspläne. In den letzten Monaten hat mich das eher fertig gemacht und blockiert, als das es mich weitergebracht hat. Ich will jetzt einfach mal fokussiert mein Ding durchziehen und weniger über andere nachdenken. Ich will nicht mehr diejenige sein, deren Gedanken sich darum drehen, wie sie möglichst gut bei anderen ankommt, oder warum er nicht schreibt, etcetera.
Ich hab das im Mai schon ganz gut hingekriegt und ich war zu der Zeit so glücklich.
Es ist schon zusätzlicher Stress, wenn man sich parallel zu allem anderen noch die Beziehungen zu seinen Mitmenschen zerdenkt. Ich will jetzt lernen, einfach mal Vertrauen in das Universum zu haben und das Schicksal machen lassen. Das wird nicht leicht, aber ich habe nichts zu verlieren.
Und, dritter Punk: Sparen und weniger Geld in den Sand setzen. Ich weiß noch nicht recht, wie krass ich das angehen will. Soll ich gleich alles geben und eine Excel-Tabelle mit meiner Finanzübersicht erstellen? Mal sehen. Grade, also im September, achte ich einfach extrem darauf, für was ich mein Geld ausgebe und kaufe nur Dinge, die ich wirklich brauche. Wenn ich merke, dass das so nicht funktioniert, muss ich doch anfangen, meine Finanzen zu tracken. Kommt ganz darauf an, wie viel diesen Monat übrig bleibt.

Jetzt bin ich mal gespannt, was dieses Semester alles für mich bereit hält. Am Ende kann ich mir diesen Post nochmal angucken und schauen, was gut geklappt hat und was nicht.




Das Landleben

Mein Lieblingsplatz in meiner Wohnung ist mein Küchentisch. Hier sitze ich direkt neben dem Fenster und wenn ich rausschaue sehe ich, wie sich die Bäume im Garten im Wind wiegen, den Sonnenuntergang, Regenbögen, Grün und Blau. Es ist friedlich und beruhigend. Noch schöner ist es, wenn ich dort sitzen kann während ein Kuchen im Ofen bäckt und sich der Geruch langsam in der Wohnung ausbreitet. Oder ein Mirabellen-Crumble, so wie jetzt gerade. Mit Mirabellen vom hauseigenen Mirabellenbaum. Was gibt es schöneres? Ich bin wieder zu Hause! Und ich liebe es mehr denn je. 3 Monate habe ich in einer Großstadt verbracht. Und auch wenn ich die Vorteile von Großstädten sehe und manchmal das Gewusel der Menge genieße, fühle ich mich auf dem Land deutlich mehr zu Hause. Ich hätte es niemals gedacht, aber es ist tatsächlich so. Ich liebe es, durch die Äpfelfelder zu laufen, mit dem Fahrrad einkaufen zu fahren (vorausgesetzt es ist schönes Wetter), den Hahn vom Nachbarn krähen zu hören und Traktoren auf der Straße zu haben. Ist das nicht irgendwie romantisch? Es hat mich noch nie gestört, dass wir im Stadtzentrum keinen Starbucks oder Zara haben. Heutzutage kann man alles auch online bestellen, wenn man möchte und letztendlich braucht man den ganzen Kram ohnehin nicht, um glücklich zu sein. Ein hausgemachtes Mirabellen-Crumble, das macht mich glücklich. Und die Nähe zur Natur. Besonders, wenn die Uni wieder stressig ist, gibt es keinen besseren Ausgleich. Und eben auch dadurch, dass ich die Uni in der Nähe habe, meine tollen Freunde und inspirierenden Kommilitonen, wird das Landleben "aufgepeppt". In dieser verschlafenen Kleinstadt reifen Träume und innovative Ideen heran, geschützt von den Zweifeln, die einem in der Stadt eher begegnen als hier. Das finde ich so schön und ich bin so dankbar, ein Teil davon sein zu dürfen.
Vor ein paar Tagen war ich das erste Mal, seit ich wieder hier eingezogen bin, einkaufen. Eigentlich ist das nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber in diesem Moment hat mich das so glücklich gemacht. Endlich kann ich wieder für mich selbst sorgen, muss nicht mehr aus dem Koffer leben und kann alles wieder machen, wie ich es will. Das kann ich jetzt wieder richtig wertschätzen und das tut mir gut. Wenn ich demnächst wieder keine Lust habe, einkaufen zu fahren, werde ich mich hoffentlich an diesen Moment zurückerinnern.
So, das Mirabellen-Crumble ist fertig und ich kann es kaum erwarten, davon zu probieren und währenddessen das goldene Licht anzuschmachten, welches auf die Baumwipfel vor meinem Fenster fällt.

Mein Küchenfenster | Fliegengitter-Romantik

Zielsetzung

Was ist wenn all deine Träume
eines Tages in Erfüllung gehen?
Wenn dir dein Leben genau das
gibt, wonach du dich so lange gesehnt hast?

Wenn sich plötzlich Träume erfüllen,
von denen dir gar nicht klar war,
dass du sie hast, aber im Rückblick
betrachtet ergibt alles Sinn? Weil
du die ganze Zeit die Zeichen
übersehen hast. Dabei sind
sie überall, die Zeichen des Universums.

Das Ziel setzt du selbst.
Das Universum zeigt dir den Weg.

Stuttgart, August 2019


Ein Sommerwunder

Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich die drei Sommermonate jemals rumkriege. Die ersten Wochen haben sich so gezogen. Aber irgendwann habe ich aufgeschaut und es waren über zwei Monate vorbei. Das muss Magie gewesen sein. Mein Sommer war nicht der klassische Abenteuer- und Strandsommer. Ich war die vollen drei Monate im Praktikum in einer Stadt, die ich ein paar Jahre zuvor noch nahezu gehasst habe. Ich habe alle beneidet, die richtig in den Urlaub gefahren sind und habe meine Unistadt und meine Freunde dort sehr vermisst. Jetzt neigen sich die Semesterferien dem Ende zu. Das Praktikum dauert nur noch anderthalb Wochen. Und wie immer fange ich in der Endphase an zu reflektieren. Was habe ich gelernt, was kann ich aus den letzten Monaten mitnehmen, was war gut, was muss zukünftig besser laufen?
Der Sommer war teilweise sehr herausfordernd. Ich hatte oft das Gefühl, auf mich allein gestellt zu sein, hatte finanzielle Probleme und oft das Gefühl, nicht genug gefordert zu sein. Dafür durfte ich tolle Menschen kennen lernen, mein Band mit alten Freunden festigen und vor allem konnte ich nach 7 Jahren meinen Bruder wiedersehen. Und das ist wunderbar. Es gibt nichts wertvolleres als tiefgreifende Beziehungen mit Menschen. Ich bin so dankbar, dass ich diesen Sommer diese Chance bekommen und genutzt habe. Und deshalb spielen die ganzen "Strapazen" überhaupt keine Rolle. Denn all das vergeht, während zwischenmenschliche Beziehungen erhalten bleiben.
Ich bin einfach sehr dankbar für diesen Sommer und alle Erfahrungen, die ich gemacht habe. Ich glaube ich bin sehr gewachsen. Wenn ich klug bin, werde ich das Gelernte in der Zukunft auch anwenden. Aber das beengende Gefühl, welches aufkommt, wenn einem klar wird, dass man sich nicht mal mehr Lebensmittel leisten kann, werde ich wahrscheinlich niemals vergessen.
Eine verrückte Zeit war das. Weit von meiner Komfortzone entfernt. Ich werde erstmal eine Woche in meinem Refugium brauchen, um mich davon zu erholen.

PS: stellt euch vor, ich habe es sogar auf eine Schaukel geschafft

Stuttgart, Birkenkopf, August 2019




Planlos

Heute ist irgendwie ein schwieriger Tag. Alles hat so schön angefangen mit der Planung von Team Calls und der Umstrukturierung  meines digitalen Ordnungssystems. Solche Dinge machen mich (seltsamerweise) unfassbar glücklich. Gleichzeitig bin ich derzeit aber gezwungen, mir über ein paar ernsthafte Dinge Gedanken zu machen. Da geht es um nicht vorhandenes Geld und mein Studium. Soll ich das Zweitstudium hinschmeißen? Noch bevor ich überhaupt die ersten Klausuren geschrieben habe? Und wie überlebt man einen Monat lang mit einem zweistelligem Kontostand? Das sind wahrscheinlich so typische Probleme, die man in seinen Zwanzigern hat. Glorious Times.
Am Ende werde ich irgendwie alles hinkriegen, so war es bisher schließlich immer. Aber bis dahin schleppe ich so ein erdrückendes Gefühl mit mir herum.
Bei dem Thema Geld kann ich definitv noch einiges lernen. Und zugegeben, mein derzeitiger Lebensstil bringt Ausgaben mit sich, die nicht zu meinen Einnahmen passen. Die nächsten Wochen werde ich auf einiges verzichten müssen. Den Besuch in der Heimat zum Beispiel. Das bricht mir das Herz, aber es ist einfach nicht drin. Im September wird erstmal gespart würde ich sagen.
Wegen dem Zweitstudium habe ich jedoch absolut keinen Plan. Im nächsten Monat sind eigentlich Klausuren aber ich weiß einfach nicht, wann ich darauf lernen soll. Und wenn ich mich nicht ausreichend vorbereiten kann, lohnt es sich dann überhaupt, zu den Klausuren anzutreten? Oder will ich es doch probieren und dann nach den Noten entscheiden? Dann hätte ich jedoch noch eine Weile (unnötigen) Stress deswegen. Meine anderen Projekte haben nunmal höhere Priorität. Und machen so viel mehr Spaß. Da stecken so viel Leidenschaft und Herzblut drin. Im Zweitstudium jedoch hauptsächlich Ahnungslosigkeit und ein schlechtes Gewissen. Vielleicht hab ich hier inzwischen meine Grenze erreicht. Mir platzt gleich der Kopf. Zu viele schwerwiegende Gedanken. Ich glaube das Zweitstudium belastet mich mehr als dass es mich beflügelt. Das ist es vielleicht einfach nicht wert. Ich habe aber Angst, dass ich es in Zukunft bereuen werde, wenn ich das Studium abbreche. Mein Jura-Wissen könnte ich eines Tages vielleicht auch einsetzen, um Menschen zu helfen. In Sachen Asylrecht zum Beispiel. Andererseits kann ich natürlich auch nicht alles machen und jedem helfen. Würde ich aber gerne.
Ja, das bin ich: Stella, 20 Jahre, möchtegern Weltretterin.
Willkommen in meinem Leben. Gedankenchaos, Weltschmerz aber auch ganz viel Lebensfreude.
Ich weiß nicht, ob dieser Beitrag sinnvoll ist und ob ich ihn überhaupt veröffentlichen soll. Aber das ist jetzt einfach mal ein kleiner Ausdruck meiner Planlosigkeit.

Confusion:
Photo by Daniele Levis Pelusi on Unsplash


Mein Leuchtturm

Ich bin ein großer Fan von Ted Talks. Neulich habe ich mir wieder einen Vortrag angesehen.
Es ging um Liebe.
Der Redner forderte alle dazu auf, die Augen zu schließen und sich zu entspannen. Dann sollte man sich nacheinander die Sonne, eine Diskokugel und einen Leuchtturm vorstellen und sich überlegen, welche Person im eigenen Leben äquivalent dazu ist.
Also wer liebt mich bedingungslos, wer bringt positive Energie in mein Leben, wer gibt mit Sicherheit und weist mir den Weg?
Bei den ersten beiden Dingen war es kein Problem, jemanden in meinem Leben zu finden.
Aber gibt es jemanden, der wie ein Leuchtturm für mich ist? Der mir den Weg weist?

Eigentlich nicht. Wenn überhaupt, dann bin ich das selbst. Und das ist gut so. Wer wäre dafür geeignet, mir zu sagen, wohin mein Weg mich führt? Wer weiß das besser, als ich selbst? Niemand verbringt mehr Zeit mit mir als ich selbst und ich bin die einzige, die von der ersten bis zur letzten Sekunde bei mir ist.
Mein Leuchtturm ist mein Selbstvertrauen. 

Photo by Stefan Gessert on Unsplash

Das ist doch kein Leben!

Aber das ist doch kein Leben!
Diese Worte waren ein Messerstich ins Herz, als meine Mutter sie zu mir sagte.
Ich hatte eine sechsstündige  Zugfahrt hinter mir und schlimme Rückenschmerzen. Mein Rücken macht mir schon seit einer Weile Probleme. Zuerst dachte ich, das gibt sich irgendwann von selbst. Hat es nicht. Dann fing ich an, regelmäßig Yoga zu machen und dachte mir, nach ein bis zwei Wochen habe ich das dann im Griff. Hatte ich nicht. Also  ging ich doch zum Arzt, der mich hier und da verdrehte und verrenkte und mich dann mit den Worten verabschiedete: "in ein paar Tagen ist es besser". War es nicht. Ich habe weiterhin Yoga gemacht, die Schmerzen irgendwie ausgehalten und mich zusammengerissen. Für das Sommerpraktikum musste ich dann in eine andere Stadt ziehen. Davor fängt man natürlich auch keine Therapie an. Der Arbeitsalltag besteht hauptsächlich daraus, am Schreibtisch zu sitzen. Die ersten 2 Wochen waren die Hölle. Dann kam das Wochenende bei meinen Eltern, die zwar schon von meinen Problemen wussten, mich aber noch nie "live" damit erlebt hatten. Ich weiß noch, wie ich damals in die Wohnung kam, in der Küche saß und mich nur darauf konzentriert habe, nicht los zu heulen. Seltsamerweise kann ich vor meinen Eltern nicht weinen. Ich warte damit immer, bis ich alleine bin. Ich glaube in den letzten 5 Jahren habe ich öfter in der Öffentlichkeit geweint als vor meinen Eltern. Naja, anderes Thema.
Das Ding ist, ich habe wegen körperlichen Beschwerden niemals Mitleid mit mir selbst. Ich denke mir dann immer "komm, jetzt reiß dich zusammen", "du hast keinen Grund, jetzt rumzuheulen", "andere Leute stehen viel schlimmere Sachen durch".
Aber zu sehen, wie besorgt meine Mutter war und diese Worte zu hören, hat bei mir einen Schalter umgelegt. Stimmt, jeden Tag Schmerzen zu haben und nicht sitzen zu können ist kein Leben. Ich bin doch erst 20, wie sollen die nächsten 60 Jahre meines Lebens aussehen? Ich habe vor ein paar Wochen Volleyball mit meinen Freunden gespielt und war unfähig, dem Ball hinterherzurennen. Oder danach gemütlich am See zu liegen, weil keine Position die richtige war.
Ich sehe mein eigenes Leid immer erst, wenn ich merke, dass andere Menschen sich sorgen machen.
Davor kann ich sowas immer ganz gut verdrängen.
Inzwischen sind einige Wochen vergangen. Ich war nochmal beim Arzt, dann beim Orthopäden, dann beim MRT und nächste Woche bekomme ich endlich eine Therapie und ich freue mich schon sehr darauf und bin einfach froh, dass ich das für mich und meinen Körper tue.
Aber auch das Yoga zeigt inzwischen Wirkung. Ich bin wieder fähig, zu sitzen, solange ich den Bewegungsausgleich habe. Und die Schmerzen sind nicht mehr permanent, sondern nur noch ab und zu. Ich war ja schon immer ein Fan von Yoga, aber jetzt habe ich nochmal richtig gemerkt, wie gut mir das tut.
Rückenschmerzen hat glaube ich jeder Mal, in unterschiedlichster Art und Weise. Ich wollte hier eigentlich nur mal alle daran erinnern, gut auf ihren Körper zu achten. Bewegt euch und schafft einen Ausgleich zum Sitzen, nehmt die Treppen, lauft die eine Ubahn Station, dehnt euch und esst gute Sachen. Im Grunde ist es doch einfach. Bewegung ist sogar umsonst und in gesunde Lebensmittel zu investieren, heißt, in sich selbst zu investieren.

Photo by Nik MacMillan on Unsplash
 PS: Leider habe ich gerade nicht viele schöne eigene Bilder, weil ich den ganzen Tag eigentlich nur arbeite. Deswegen müssen zur Zeit lizenzfreie Bilder aus dem Internet herhalten.

Das, was ich über dich denke, bist nicht du. Das bin ich.

Eine kleine Erkenntnis von Pinterest, die wie für mich gemacht zu sein scheint. Wenn ich einen Menschen neu kennen lerne, mache ich mir immer unglaublich viele Gedanken.
Ob der Tippfehler in meiner Nachricht jetzt alles zerstört hat?
Hasst die andere Person mich, weil mein Ratschlag nicht hilfreich genug war?
Ist die andere Person genervt, weil ich die Ironie nicht verstanden habe?
Einmal habe ich mir tagelang Vorwürfe gemacht, weil ich dachte, ich hätte "Der" anstatt "Mein" geschrieben. Irgendwann habe ich die Nachricht nochmal gelesen und gemerkt, dass ich mich damals nur verlesen und tatsächlich "Mein" geschrieben habe. Tagelange Vorwürfe. Wegen Nichts. Willkommen in meinem Leben. 
Fragen, die für immer unbeantwortet bleiben werden. Und oftmals auch vollkommen unbegründete Sorgen.
Jede Person lebt in ihrere eigenen, einzigartigen Gedankenwelt. Gerade in Chats entstehen so leicht Missverständnisse. Vor allem, wenn man die andere Person noch nicht so gut kennt und nur schwer einschätzen kann. Und wahrscheinlich ist es tatsächlich so, dass ich meine Gedanken und Gefühle auf die Situation projiziere. Obwohl die andere Person an dem Tag vielleicht eher gut drauf ist.
Wenn man sich dann besser kennt, wird es natürlich leichter. Aber ich finde die Kennenlernphase immer unglaublich anstrengend. Dazu muss ich auch sagen, dass ich nicht besonders oft eine Person so richtig gut kennen lerne. Oberflächlich lernt man sich schnell irgendwo kennen. Das kann dann auch lustig sein. Aber sich einander zu öffnen und Vertrauen aufzubauen, erfordert viel Zeit und Geduld und so weit kommt man nicht immer. Das ist jetzt gar nicht wertend gemeint, das ist einfach so. Zumindest in meinem Leben.
Aber wenn man diese "Hürde" erst überwunden hat, hält man einen Schatz in der Hand: Freundschaft. Und zwar eine, in der man nicht nur lustige Erinnerungen, sondern auch Sorgen und Ängste teilt. In der man immer füreinander da und Nichts an Bedingungen geknüpft ist. Dafür lohnt sich der Gedankenwirbel, die Geduld, die Zeit, die Sorgfalt.

Photo by Thomas Kinto on Unsplash

Ode an die Langeweile

Was will man mehr vom Leben, als jemanden, mit dem man an einem Sonntag Nachmittag gemeinsam faulenzen kann?

Mein Wochenende ist bisher eher langweilig. Das finde ich toll. Wenn mir lange genug langweilig ist, kommt irgendwann wieder meine Kreativität aus der einen Ecke meines Körpers gekrochen, in die sie der Stress verbannt hat. Und dann will ich schreiben. Und das mache ich jetzt.
Mir ist inzwischen nur noch sehr selten langweilig. Im Grunde könnte ich auch in diesem Moment etwas für mein Fernstudium machen, aber ich hatte schon lange kein langweiliges Wochenende mehr, und werde auch demnächst keines mehr haben, deshalb habe ich mir jetzt mal ganz bewusst diese Zeit genommen. Oder anders gesagt: prokrastinieren für Vielbeschäftigte.
Nein, ich lasse mir da jetzt kein schlechtes Gewissen einreden. Je mehr man zu tun hat, desto wichtiger ist es, sich auch mal Zeit fürs Nichts-tun zu nehmen. Wenn man nach einiger Zeit dann sogar wieder seine Kreativität begegnet, ist die Zeit noch wertvoller. Oder einfach mal wieder ein Buch lesen, Yoga machen, in der Hängematte im Garten dösen, ein Nickerchen machen....
Solche Dinge sind wichtig! Je weniger man dazu kommt, desto wichtiger werden solche Dinge.
Gerade introvertierte Personen brauchen diese Tage, um den Akku wieder aufzuladen. Und so lernt man auch, mit sich selbst allein zu sein. Denn man vergisst sich selbst schnell, wenn man nur mit anderen Dingen und Personen beschäftigt ist. Aber wir selbst sind unsere treuesten Begleiter, unser Körper unser einziges wirklich beständiges zu Hause. Das sollte man nicht unterschätzen.
Denn wenn der Schmerz irgendwann da ist, egal ob physisch oder psychisch, dann ist alles andere egal und dann bereut man es so sehr, sich nicht eher um sich selbst gekümmert zu haben.

Wow okay, ich hatte eigentlich nicht vor, das Thema "Langeweile" so ausarten zu lassen. Ich merke einfach, wie gut mir solche Tage ab und zu tun. Länger als 1-2 Tage halte ich das aber auch nicht aus. Aber wenn man wochenlang "busy" ist, schätzt man so ein gemütliches Wochenende doch sehr. Die Zeit vergeht dann wieder etwas langsamer. Man findet zu sich selbst und zu seinen Träumen zurück, entdeckt wieder die eigene Antriebskraft.
Und gerade in den Social Media beherrschten Zeiten hat man schnell das Gefühl, man verpasst etwas, wenn man den Samstag nicht in der angesagten Strand Bar oder sonst einem "Insta Hot Spot" verbringt, sondern einfach alleine zu Hause bleibt.
Deshalb plädiere ich hier jetzt mal für mehr Langeweile. Nehmt euch Zeit dafür. Genießt es. Und startet am nächsten Tag wieder durch.

Stuttgart, Juni 2019

Obdachlos

In einer Stadt ist bist du erst dann zu Hause, wenn sie dich richtig fertig macht, um dir dann die Hand zu reichen und dich aufzurichten.
 Retrospektiv betrachtet sind einige Begebenheiten, die mir im Leben passieren, schon sehr merkwürdig.
Ich musste meinen geliebten Bodensee verlassen. Für ein dreimonatiges Praktikum in einer mir nicht unbekannten Stadt. Ein Vierteljahr meines einundzwanzigsten Lebensjahres muss dafür herhalten. Rückblickend sind drei Monate nie lang, aber wenn man drei Monate vor sich hat, ist das doch eine ordentliche Zeitspanne. 12 Wochen, 90 Tage, ein Viertel Jahr. In der allerersten Woche kam ich bei einer guten Freundin unter und abends hörten wir einen Podcast, in dem gesagt wurde:
Du weißt nie, wo dein Limit ist. Du weißt nur, wo es nicht ist.
Schon eine Woche später sollte ich mein Limit kennen lernen.
Ich hätte ja nicht erwartet, dass die Wohnsituation so viel ausmachen kann. Mit Wohngemeinschaften hatte ich noch nie gute Erfahrungen gemacht. Das Zimmer, in welchem ich die restliche Zeit wohnen sollte,  war kein zu Hause. Ich will niemanden mit Details langweilen und objektiv kann ich auch gar nicht sagen, warum genau ich jeden Abend ewig in der Arbeit geblieben bin, um nicht in die WG zu müssen. Es war einfach kein Ort, an dem ich nach einem langen, anstrengenden Tag nach Hause kommen und mich erholen konnte. Ich war 2 Wochen lang durchgehend angespannt. Und nach nur zwei Wochen bin ich zusammengebrochen. Ich wollte schon mein Praktikum abbrechen, aber nicht wegen der Stelle, sondern wegen allem drum herum. Gleichzeitig sagte ich mir, dass das doch nicht sein kann. Bin ich etwa so unbelastbar?
Letztendlich ist es vollkommen egal, wo die Grenzen liegen. Wenn die Grenzen überschritten sind, dann sind sie überschritten.
Für mich stand eines fest: Ich musste da raus. Einfach raus. Jetzt.
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. 
Mein Lichtlein war eine Adresse. Von einer Person, die ich nicht kannte. Aber an jenem Abend habe ich aus der Verzweiflung heraus einfach alles und jeden angerufen, der jemanden kennt, der jemanden kennt, und so weiter. Noch am gleichen Abend habe ich das nötigste zusammengepackt und bin geflüchtet. Die Entscheidung war gefallen. Ich werde keine einzige Nacht mehr dort verbringen.
Ich wurde warmherzig empfangen, sitze jetzt in einem wunderschönen verwilderten Garten und esse Mangoeis. Der Knoten hat sich gelöst. So langsam kommt alles wieder ins Rollen. Ich weiß nicht, was diesen Sommer noch alles passieren wird, aber ich freue mich auf die kommenden zwei Monate. Auch wenn ich den Sommer nicht am Strand in der Sonne verbringen kann, fühle ich mich gerade sehr lebendig. Weil ich weiß, dass ich gerade eine wichtige Erfahrung mache und weit außerhalb meiner Komfortzone verweile.
Ich glaube nicht, dass am Ende immer automatisch alles gut wird. Ich denke, mann muss für sein Glück kämpfen. Aber der Kampf lohnt sich. Meistens.

Stuttgart, Juni 2019


Wenn niemand an dich glaubt, musst du an dich selbst glauben

Ist es nicht total faszinierend, wie sich das Selbstbild teilweise von dem Bild, was andere Menschen von uns haben, unterscheidet? Ich sehe meine eigenen Talente gar nicht, denn für mich ist es ja nichts besonderes, eine Sache gut zu können, weil das bei mir eben immer schon so war. Ich sehe bei anderen dafür Dinge, die ich selber nicht kann und manchmal bin ich da auch ein klein wenig neidisch.
Und dann trifft es mich aus heiterem Himmel, wenn plötzlich jemand auf mich zukommt und sagt, dass er beeindruckt davon ist, was und wie ich es tue. "Oh, echt? Das ist doch gar nichts!", denke ich mir dann und habe in meinem Kopf Menschen vor Augen, die noch viel krasseres leisten. 
Aber in jedem Menschen schlummert ein besonderes Talent. Manchmal dauert es etwas, bis es aufwacht und ausgelebt werden will, aber esvsteckt von Anfang an in uns. 
Ist es nicht schön, dass wir alle unterschiedliche Dinge gut können und uns somit perfekt auf so vielfältige Art ergänzen?
In unserer Gesellschaft ist es jedoch nicht gerne gesehen, wenn man sich selbst zu hoch lobt. Damit bin ich zumindest aufgewachsen. Und teilweise war ich deshalb abhängig vom Lob anderer. Ich habe schon so viel gemacht, nur um von anderen zu hören, dass sie stolz auf mich sind. Dabei lebe ich dieses Leben ja für mich, nicht für andere. Warum ist es soviel überzeugender, wenn jemand anderes mir sagt, dass er an mich glaubt, als wenn ich das selbst zu mir sage? Und was passiert, wenn es niemanden mehr gibt, der mir das sagt? Dann bleibe ja nur noch ich übrig, die mir das sagen kann. 
Ich sollte lernen, mir selbst mehr zu vertrauen. 

Niagara Falls, April 2019

Ist Selbstliebe überhaupt möglich?

Selbstliebe ist zur Zeit ja ein großes Thema auf Social Media. So komme auch ich nicht drum herum, darüber nachzudenken, wie ich eigentlich zu mir selbst stehe. Man verbringt sehr viel Zeit mit sich selbst. Man kann sich keine Pause von sich selbst nehmen. So gesehen wäre es ja schlimm, ständig mit jemandem zusammen zu sein, den man nicht ausstehen kann. Das mindeste ist, sich selbst zu akzeptieren. 
Ich finde, Selbstliebe ist ein großes Ziel, das man nicht einfach und schnell erreichen kann. Nur weil man regelmäßig Sport macht und dadurch eine gute Figur hat, führt das nicht automatisch zu mehr Selbstliebe (meiner Meinung nach). 
Bei mir ist es so: Mit meinem Körper bin ich im großen und ganzen zufrieden. Das ein oder andere gefällt mir nicht, aber das habe ich inzwischen hingenommen. Mir ist irgendwann bewusst geworden, wie viel mein Körper rund um die Uhr leistet, um mich gesund und am leben zu halten und deshalb ist es vollkommen okay, wenn meine Augenbrauen nicht von Natur aus nach heutigen Schönheit-Maßstäben geformt sind. 
Was ich mir selbst teilweise aber sehr übel nehme, ist der ein oder andere Charakterzug. Manchmal liege ich abends im Bett, kann nicht einschlafen und denke dann an Dinge zurück, die ich vor Jahren getan oder gesagt habe und hasse mich dann dafür, dass ich damals nicht anders mit der Situation umgegangen bin. Am schlimmsten ist es mit Dingen, die ich betrunken getan habe. An die ich mich nichtmal erinnere, aber erzählt bekommen habe. Da gibt es schon ein paar Aktionen, die mir unglaublich peinlich sind. Obwohl mir eigentlich klar ist, dass an den Abenden jeder betrunken war, dumme Sachen gemacht hat und sich jetzt nicht mehr daran erinnern kann. 
Wo ich auch sehr selbstkritisch bin, ist, wenn ich irgendetwas verpeilt habe. Das kommt nicht so oft vor, aber einmal habe ich vor einer Veranstaltung zum Beispiel die Eintrittskarte vergessen und musste nochmal mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Den ganzen Weg über habe ich mich gefragt, wie jemand so dumm sein kann. 
Dabei passiert sowas doch jedem Mal. 
Ich bin aber ein Mensch, der auf sich selbst stolz ist. Wenn ich etwas erreicht habe, klopfe ich mir auch auf die Schulter. Aber ob ich jemals dazu in der Lage sein werde, alle Seiten an mir wirklich zu lieben, bezweifle ich. Ich arbeite erstmal daran, sie zu akzeptieren. Ich glaube, damit ist schon ein großer Schritt getan. Und ich achte darauf, wie ich mit mir selbst umgehe und auch, wie ich mit mir selbst "spreche". Wenn ich mich morgens nach dem Aufstehen das erste Mal im Spiegel sehe, denke ich nicht mehr: Oh Gott wie siehst du denn aus; sondern (mit einem Zwinkern): "Coole Frisur". Und manchmal muss ich dann lachen. 
Ja, ich kann immerhin über mich selber lachen. Mit Humor ist das Leben schon um einiges leichter.
Mich würde aber mal interessieren, woran es liegt, dass man selbst sein größter Kritiker ist. Ist das vielleicht Evolutionsbedingt? Hat das einen genetischen Ursprung? Waren die Menschen der Steinzeit auch selbstkritisch? Damals gab es immerhin keine Spiegel. 

Featuring Frida Kahlo

Wachstumsschmerzen

Was einem nach einer Reise keiner erzählt, ist, dass Flugzeuge manchmal erschreckend doll wackeln können. Das man manchmal gezwungen ist, länger als 24 Stunden wach zu bleiben. Die Panik, die aufkommt, wenn man an einem neuen Ort ankommt und alles unglaublich verwirrend ist. Ganz zu schweigen von dem ganzen Geld, das man ausgibt.
Die unsäglichen Rückenschmerzen nach 5 Stunden eingepfercht sein in einem Flugzeugsitz zwischen fremden Menschen. Das Warten. Das ewige ewige Warten. Oder auch das vollgekotzte Hostel-Gemeinschaftsbad. Und das Bett, das man sich gar nicht erst genauer anschauen will.
Aber wisst ihr was?
All das erzählt einem keiner, weil man so etwas schlichtweg vergisst, sobald man ankommt.
All das spielt am Ende keine Rolle, denn alle Abenteuer sind es wert, erlebt zu werden. Und letztendlich kommt man als anderer Mensch wieder nach Hause.
Ich nenne das Wachstumsschmerzen.

New York City, April 2019

Neue Begegnungen

Ich stelle es mir vor wie ein Sonnenaufgang.
Wenn man einen Moment inne hält,
bemerkt man die wahrhaftige Schönheit.
Man weiß, das etwas Neues ansteht
und das man wunderbares erwarten darf.
Strahlend wie ein unbeschriebenes weißes Blatt Papier.
Man bekommt die Chance, etwas großartiges zu erschaffen.
Doch was man letztendlich daraus macht
bleibt einem selbst überlassen.
Überhaupt das Magische daran ist, 
dass diese Chance eine wiederkehrende ist.
Und man kann jedesmal aufs Neue entscheiden,
von welchem Sonnenstrahl man sich kitzeln lässt.

Friedrichshafen, März 2019

Das Karussell

Mein Alltag ist ein einziges Todo-Listen- Karussell. Ich sitze 12 Stunden am Schreibtisch, aber merke nicht wie lange ich arbeite, weil ich zwischen Pflichtliteratur lesen, eMails beantworten und Meetings hin und her springe. Die Abwechslung fühlt sich dann an wie eine Pause, aber natürlich ist es keine. Das merke ich dann aber immer erst abends, wenn ich nach Hause komme und meine Aufnahmefähigkeit nur noch für die niveauloseste Reality Show auf Netflix reicht. Und selbst das ist irgendwann eine einzige Reizüberflutung. Aber wenn ich den Laptop zuklappe und plötzlich alles still ist, bin ich allein mit meinen Gedanken. Und dann kommen teilweise Emotionen hoch, die man den ganzen Tag unterdrückt hat vor lauter Engagement, Verantwortung und Tasks abarbeiten.
Ich weiß nicht, wieso ich mich nach einem besonders produktiven Tag manchmal schlecht fühle. Ich blicke zurück und weiß nicht mehr, was an dem Tag alles passiert ist. Das Mittagessen kommt mir ewig her vor und ich weiß, dass ich viel geschafft habe, aber dennoch habe ich nicht das Gefühl, etwas erreicht zu haben. Ich war den ganzen Tag von inspirierenden Menschen umgeben und trotzdem fühle ich mich später einsam. Andere sagen mir, wie krass sie es finden, was ich alles tue und alles was ich fühle ist Druck. Ich will unbedingt diejenige sein, von der keiner weiß, wie sie alles schafft. Ich weiß es selbst nicht. Und ich weiß auch nicht, wie lange ich das noch schaffe.
Der Punkt ist, ich liebe alles, was ich tue. Meine Projekte und die Uni sind mir unglaublich wichtig. Schließlich ist das alles, was ich habe. Ich bin jetzt schon diejenige, die mit ihrem Job verheiratet ist. Der ultimative Workaholic. Weil ich sonst nicht weiß, was ich mit mir anfangen soll. Weil es sonst nichts gibt, was meinen Alltag lebenswert macht. Das Wissen, das meine Arbeit Bedeutung hat, ist das, was mich erfüllt. Der Grund, weshalb ich jeden Morgen aufstehe, ist mein Verantwortungsbewusstsein und mein Pflichtgefühlt. Und meine To Do Liste.
Je mehr ich arbeite, desto mehr Arbeit habe ich. Klingt vielleicht unlogisch, aber genau so ist es. Und ich bin mir darüber bewusst, aber irgendwie brauche ich das. Weil sonst wäre ich ja den ganzen Tag meinem Gedankenkreisel ausgesetzt.
Vielleicht ist der Drang, mir selbst beweisen zu wollen, dass ich abgehen kann wie eine Rakete etwas außer Kontrolle geraten.

Friedrichshafen, März 2019

Passionately Busy

Meine Wochen sind derzeit so unterschiedlich wie die vier Jahreszeiten. In der einen erfüllt sich plötzlich ein kleiner Traum, den ich bereits verloren geglaubt hatte, in der nächsten taumele ich zwischen drei verschiedenen Projekten hin und her und runzele immer wieder die Stirn darüber, wie ich das alles eigentlich gebacken kriegen soll. Aber irgendwie funktioniert es wohl. Das Wochenende wird sich der Pflichtliteratur für die Uni gewidmet, unter der Woche hetze ich dann von Vorlesung zu Projekttreffen und Skype Konferenzen, beantworte während den Seminaren Emails, weil ich in der Nachrichtenflut sonst untergehen würde. Dann komme ich Abends nach Hause, wo es mich nochmal packt und ich mich doch noch an die Präsentation setze, die bald fällig ist.
Fehler werden gemacht, Erfolge gefeiert, Schnell-Lese-Strategien überlegt und To-Do Listen geschrieben. Wenn ich gefragt werde, wie es denn gerade läuft habe ich derzeit immer eine Standard Antwort Parat: "Gerade sehr viel zu tun, aber mir macht es Spaß, also alles gut."
Und das stimmt auch. Wenn ich irgendeine Sache nicht mit Leidenschaft tun könnte, würde ich sie nicht machen. Aber da ich alles mit Hingabe tue, schaffe ich auch mehrere Projekte gleichzeitig. Ich darf nur den Blick fürs große Ganze nicht verlieren.
Dann ist es, als wäre die Passion das Öl für den Motor, der mich antreibt.
Zudem habe ich das große Glück, von anderen motivierenden und leidenschaftlichen Menschen umgeben zu sein und das wirkt wie eine Aufwärts-Spirale in die Unendlichkeit, was mir das Gefühl gibt, alles erreichen zu können. Wegen den Menschen, die an mich glauben, die mich an vergangene Erfolge erinnern und sich mit mir freuen. Solche Menschen sind so unglaublich wertvoll und so verdammt wichtig. Das hätte ich früher nicht gedacht, aber seit ich solche Menschen kenne hat sich so viel geändert und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht dankbar für all das bin. Und das Schönste ist ja eigentlich nicht das Gefühl, unterstützt zu werden, sondern im Gegenzug andere auch unterstützen zu können. Und so werden wir letztendlich unbesiegbar. Weil wir einander haben.

Woodstock, Oktober 2017

Dealing with Life

Heute widme ich meinem Alltag mal einen Artikel. Gerade ist eine Phase, in der alles gleichzeitig gemanagt werden will und das ist eine tolle Herausforderung! Ich verliere mich ein wenig zwischen Uni, Projekten, Zukunftsplanung und Sozialleben. Normalerweise sind die Hochphasen in diesen Bereichen unterschiedlich. Da hat man eine Woche besonders viel Uni-Stress, dann steht wieder die Familie an erster Stelle. Aber es kommt auch vor, dass auf der Prioritätenliste alles nebeneinander steht. Solange ich weiß, dass ich die Deadlines irgendwann hinter mich bringen werde, ist das auch völlig in Ordnung, denn an seinem Zeitmanagement sollte man immer feilen. Und je besser man darin wird, desto mehr Dinge fallen gleichzeitig an, das schein irgendwie ein Naturgesetz zu sein.
Ich bin (im Nachhinein) total fasziniert davon, wie es kommt, dass man am Ende doch immer irgendwie alles hinkriegt ohne zu wissen, wie genau es dazu gekommen ist. Und dann sieht man in den Spiegel und erkennt, dass man sich in den letzten Wochen weiterentwickelt hat, an seinen Aufgaben gewachsen ist. Und in diesem Moment darf man ein klein wenig stolz auf sich sein. Wenn ich daran denke, was für ein Mensch ich vor 2 Jahren war, dann erkenne ich mich selber nicht wieder.  Und ich muss sagen, dass mir die Richtung, die ich gerade mehr oder weniger unbewusst einschlage, ziemlich gut gefällt.
Ich bin ein sehr leidenschaftlicher und emotionaler Mensch und deshalb gibt es bei mir entweder ein Hoch oder ein Tief. Gefühlslagen dazwischen sind eher die Seltenheit. Wenn ich mich über etwas freue, dann richtig. Dann springe ich durch meine Wohnung oder die Uni-Mensa, umarme jeden der sich mir nähert und kann nicht mehr aufhören zu grinsen. Selbst wenn es nur die Zusage für einen popeligen Studentenjob in der Unibibliothek ist. Dafür sehe ich auch sofort schwarz, wenn irgendwas nicht so gut läuft. Dann kommen unmittelbar grundlegende Zweifel in mir hoch und ich bin gewillt, alles aufzugeben um eine Strandbar auf Bali zu eröffnen. Oder so ähnlich. Das Gute ist, dass ich mir inzwischen darüber bewusst bin. Und ich weiß, dass ich am Ende alles irgendwie hinkriege und dort lande, wo ich es mir erträumt habe. Daran zu glauben fällt natürlich mal mehr, mal weniger schwer aber je öfter ich diese Erfahrung mache, desto gefestigter wird der Glaube daran.
Ein sehr kluger Mensch hat mir einmal gesagt, dass ich auf keinen Fall versuchen soll, eine goldene Mitte zwischen diesen Gegensätzen zu finden, sondern daraus meine Motivation und Energie schöpfen soll, weil es mich auf Dauer nicht glücklich machen würde, nur das eine oder andere Extrem zu leben. Und seit mir das gesagt wurde, hat sich das schon sehr oft bestätigt. Und je stärker ich diese Einstellung in mein Leben integriere, desto mehr kann ich daraus ziehen. Dadurch finde ich nach und nach zu mir selbst. Nicht, indem ich mich jemals einpendele, sondern durch ein stetiges Hin und Her und Auf und Ab. So soll es bleiben. Alles andere wäre ja langweilig.

Hamburg, Januar 2019


Zu früh gefreut?

Ich hatte mir ja gewünscht, dass das Jahr 2019 etwas ruhiger wird. Am liebsten auf eine unbeschwerte und schöne Art und Weise. So unbeschwert und schön wie das Gefühl, auf einer Schaukel hin und her zu schwingen. Oder sich auf dem Meer treiben zu lassen, während die Sonne für einen scheint. Oder so sehr lachen zu müssen, dass einem der Bauch weh tut. Ja, das wäre schön.
Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Realität hat bereits zugeschlagen. Es sind noch nicht einmal zwei Wochen vergangen und ich habe schon eine Achterbahnfahrt hinter mir.
Ähnlich wie in den letzten Semesterferien. Ich weiß noch nicht, ob ich das lustig finde. Nein, ich glaube nicht. Ich bin wieder an einem Tiefpunkt, habe mich wieder einmal mehr oder weniger selbst in diese Situation gebracht und muss da jetzt wieder einmal alleine rauskommen. Zwei Dinge habe ich dabei schon gelernt: 1. Erwachsenen-Fehler wiegen viel schwerer, müssen viel länger ausgebadet werden und haben meistens etwas mit Geld zu tun; 2. Erzähl nicht sofort jedem, wenn VIELLEICHT demnächst etwas tolles passiert. Denn am nächsten Tag kann das schon wieder ganz anders aussehen.
(Nein, ich bin nicht schwanger ;) )
Und genau wie in den letzten Ferien habe ich keine Ahnung, wie es so weit kommen konnte und das dringende Bedürfnis, etwas ändern zu müssen. Ich mag Ferien nicht. Das ganze Semester über herrscht Chaos und man wirbelt durchs Leben ohne das man irgendwas um sich herum mitbekommt. In den Ferien wird man dann plötzlich ausgebremst. Man bekommt einen Wahrheits-Spiegel (ohne Filter) vorgehalten und sieht, wer man die letzten Monate über geworden ist. Das ist nicht unbedingt ein schöner Anblick. Ich will nicht sagen, dass ich mich selbst nicht mag oder so. Es ist mir nur manchmal ein Rätsel, wie ich jemals in diese erwachsene Gesellschaft passen soll. Es ist leicht, so zu tun, als ob, aber es dann wirklich durchzuziehen ist deutlich schwieriger als gedacht. Die Gesellschaft und das Leben wäre schön wenn alle einfach zusammen barfuß im Sommerregen tanzen würden. In der Realität ist das aber nicht so. Das ist nichts Neues, ich weiß, aber ich bin noch nicht ganz bereit, meine Naivität aufzugeben und mich durch diese Gesellschaft zu kämpfen. Ich würde mein Leben gerne so gut es geht genießen. Wisst ihr, wie lange ich nicht mehr auf einer Schaukel gesessen bin? Ich weiß es nicht mehr.
Es ist paradox. Meine Vorstellungen von einem guten Leben sind genau das Gegenteil von dem, was die "Gesellschaft" unter einem guten Leben versteht.
Anstatt die Sommermonate zum Beispiel auf Schaukeln, Wellen und berieselt von Sommerregen zu verbringen, werde ich hart arbeiten müssen: Klausuren, Zweitstudium, Vollzeitpraktikum. Vorausgesetzt es läuft gut und ich finde einen Platz. Vorausgesetzt. Es. Läuft. "Gut".
Und wenn ich keinen Platz finde und Zeit für all diese schönen Dinge hätte, bedeutet das, dass ich versagt habe. Willkommen bei den Erwachsenen.
Mir ist klar, das ist Jammern auf sehr hohem Niveau und ich kann mich glücklich schätzen, so ein Leben zu führen und all diese Möglichkeiten zu haben. Und meistens bin ich das auch. Und natürlich habe ich mich bewusst dafür entschieden. Weil ich weiß, oder wenigstens hoffe, dass es das alles irgendwann wert ist. Ich arbeite jetzt dafür, später noch viel mehr arbeiten zu können. So gesehen werde ich ohnehin nie wieder Ferien haben. Hat wohl alles Vor- und Nachteile. Und selbst wenn ich mal irgendwo eine Auszeit einschiebe, wird diese immer von einem schlechten Gewissen begleitet sein.
Aber dann kommen diese Momente, in denen ich an Schaukeln denke. Oder an das Meer oder Sternschnuppennächte oder an den Sommerregen. Ich brauche dringend eine Pause von dieser oberflächlichen Welt, wo alle anderen Menschen bloß Konkurrenten sind und man erst dann erfolgreich ist, wenn man egoistisch ist.

Prater, Wien, August 2018