Durchstarten

Back To School
Die erste Woche des vierten Semesters ist fast geschafft. Und es geht nahtlos weiter, denn ich hab am Wochenende fast mehr Vorlesungen als unter der Woche. Auch die Initiativenarbeit geht jetzt richtig los. So von 0 auf 100. Gut, dass ich während meiner Ferien Vollzeit gearbeitet habe und mich so nicht an den neuen Workload gewöhnen muss.
LOL.
Naja gut, weiter im Text.
Ich habe mir einiges für das neue Semester vorgenommen. Zum einen möchte ich mich mehr auf die Kurse konzentrieren. Letztes Semester hatten meine Kurse (also das, worum es im Studium eigentlich geht) eher geringe Priorität. Ich saß teilweise in den Vorlesungen und habe die Zeit genutzt um Emails zu beantworten und wenn das fertig war, habe ich mich gekonnt mit Social Media abgelenkt. Da hätte ich teilweise auch echt zu Hause bleiben können. Pflichtliteratur wurde irgendwann auch nicht mehr vorbereitet und mein Fokus lag mehr auf der Initiativenarbeit. Dabei sind meine Kurse echt spannend. Also wird dieses Semester radikal zugehört und Texte gelesen. Der Laptop nur aufgeklappt, wenn ich mitschreiben will und durch Facebook wird nur in den Pausen gescrollt. Die ersten Tage hat das schon echt gut geklappt und ich hoffe wirklich sehr, dass ich das durchziehe. Meinem Schnitt wird das auch nicht schaden und letztendlich bin ich ja in erster Linie an der Uni, um zu studieren. Alles andere hat auch nach der Vorlesung Zeit. Klar nimmt man sich sowas natürlich jedes Semester vor, aber mir ist es diesmal wirklich sehr ernst.
Generell möchte ich mich weniger ablenken lassen. Sowohl von Social Media, als auch von meinen eigenen Gedanken.
Wenn ich Instagram nicht für meine Arbeit bräuchte, hätte ich es inzwischen gelöscht.
Außerdem bin ich Profi-Overthinker. Ich denke so unnötig viel über alles und jeden nach. Über Menschen, die ich kennen gelernt habe, über Dinge, die mir in der Vergangenheit passiert sind und Zukunftspläne. In den letzten Monaten hat mich das eher fertig gemacht und blockiert, als das es mich weitergebracht hat. Ich will jetzt einfach mal fokussiert mein Ding durchziehen und weniger über andere nachdenken. Ich will nicht mehr diejenige sein, deren Gedanken sich darum drehen, wie sie möglichst gut bei anderen ankommt, oder warum er nicht schreibt, etcetera.
Ich hab das im Mai schon ganz gut hingekriegt und ich war zu der Zeit so glücklich.
Es ist schon zusätzlicher Stress, wenn man sich parallel zu allem anderen noch die Beziehungen zu seinen Mitmenschen zerdenkt. Ich will jetzt lernen, einfach mal Vertrauen in das Universum zu haben und das Schicksal machen lassen. Das wird nicht leicht, aber ich habe nichts zu verlieren.
Und, dritter Punk: Sparen und weniger Geld in den Sand setzen. Ich weiß noch nicht recht, wie krass ich das angehen will. Soll ich gleich alles geben und eine Excel-Tabelle mit meiner Finanzübersicht erstellen? Mal sehen. Grade, also im September, achte ich einfach extrem darauf, für was ich mein Geld ausgebe und kaufe nur Dinge, die ich wirklich brauche. Wenn ich merke, dass das so nicht funktioniert, muss ich doch anfangen, meine Finanzen zu tracken. Kommt ganz darauf an, wie viel diesen Monat übrig bleibt.

Jetzt bin ich mal gespannt, was dieses Semester alles für mich bereit hält. Am Ende kann ich mir diesen Post nochmal angucken und schauen, was gut geklappt hat und was nicht.




Das Landleben

Mein Lieblingsplatz in meiner Wohnung ist mein Küchentisch. Hier sitze ich direkt neben dem Fenster und wenn ich rausschaue sehe ich, wie sich die Bäume im Garten im Wind wiegen, den Sonnenuntergang, Regenbögen, Grün und Blau. Es ist friedlich und beruhigend. Noch schöner ist es, wenn ich dort sitzen kann während ein Kuchen im Ofen bäckt und sich der Geruch langsam in der Wohnung ausbreitet. Oder ein Mirabellen-Crumble, so wie jetzt gerade. Mit Mirabellen vom hauseigenen Mirabellenbaum. Was gibt es schöneres? Ich bin wieder zu Hause! Und ich liebe es mehr denn je. 3 Monate habe ich in einer Großstadt verbracht. Und auch wenn ich die Vorteile von Großstädten sehe und manchmal das Gewusel der Menge genieße, fühle ich mich auf dem Land deutlich mehr zu Hause. Ich hätte es niemals gedacht, aber es ist tatsächlich so. Ich liebe es, durch die Äpfelfelder zu laufen, mit dem Fahrrad einkaufen zu fahren (vorausgesetzt es ist schönes Wetter), den Hahn vom Nachbarn krähen zu hören und Traktoren auf der Straße zu haben. Ist das nicht irgendwie romantisch? Es hat mich noch nie gestört, dass wir im Stadtzentrum keinen Starbucks oder Zara haben. Heutzutage kann man alles auch online bestellen, wenn man möchte und letztendlich braucht man den ganzen Kram ohnehin nicht, um glücklich zu sein. Ein hausgemachtes Mirabellen-Crumble, das macht mich glücklich. Und die Nähe zur Natur. Besonders, wenn die Uni wieder stressig ist, gibt es keinen besseren Ausgleich. Und eben auch dadurch, dass ich die Uni in der Nähe habe, meine tollen Freunde und inspirierenden Kommilitonen, wird das Landleben "aufgepeppt". In dieser verschlafenen Kleinstadt reifen Träume und innovative Ideen heran, geschützt von den Zweifeln, die einem in der Stadt eher begegnen als hier. Das finde ich so schön und ich bin so dankbar, ein Teil davon sein zu dürfen.
Vor ein paar Tagen war ich das erste Mal, seit ich wieder hier eingezogen bin, einkaufen. Eigentlich ist das nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber in diesem Moment hat mich das so glücklich gemacht. Endlich kann ich wieder für mich selbst sorgen, muss nicht mehr aus dem Koffer leben und kann alles wieder machen, wie ich es will. Das kann ich jetzt wieder richtig wertschätzen und das tut mir gut. Wenn ich demnächst wieder keine Lust habe, einkaufen zu fahren, werde ich mich hoffentlich an diesen Moment zurückerinnern.
So, das Mirabellen-Crumble ist fertig und ich kann es kaum erwarten, davon zu probieren und währenddessen das goldene Licht anzuschmachten, welches auf die Baumwipfel vor meinem Fenster fällt.

Mein Küchenfenster | Fliegengitter-Romantik

Zielsetzung

Was ist wenn all deine Träume
eines Tages in Erfüllung gehen?
Wenn dir dein Leben genau das
gibt, wonach du dich so lange gesehnt hast?

Wenn sich plötzlich Träume erfüllen,
von denen dir gar nicht klar war,
dass du sie hast, aber im Rückblick
betrachtet ergibt alles Sinn? Weil
du die ganze Zeit die Zeichen
übersehen hast. Dabei sind
sie überall, die Zeichen des Universums.

Das Ziel setzt du selbst.
Das Universum zeigt dir den Weg.

Stuttgart, August 2019