Ein Abenteuer

Worauf ich mich am meisten gefreut habe, als mein Studium angefangen hat? Das Auslandssemester! Kulturschock, neue Menschen, Erinnerungsschätze, die Welt und mich selbst besser kennen lernen. Das ist eine Herausforderung, der ich mich sehr gerne stelle. Jetzt ist es endlich soweit. Es hat etwa ein halbes Jahr gedauert, bis ich mich für einen Ort entschieden habe, aber inzwischen bin ich mir meiner Wahl sicherer denn je: Istanbul. Eine völlig fremde Kultur, eine neue Sprache, eine riesige Stadt und Teil des Erasmus+ -Programms. Ich wollte ein finanzierbares Abenteuer und genau das erwartet mich jetzt.
Natürlich wird meine Vorfreude von Corona getrübt, aber meine Uni versucht alles möglich zu machen.
Nachdem die erste Hälfte 2020 etwas enttäuschend war, wird die zweite Hälfte hoffentlich eine Steilfahrt nach oben. Was für ein kontrastreiches und lehrreiches Jahr 2020 doch ist.
Ich freue mich wahnsinnig auf meine Zeit in Istanbul:

- auf die Menschen
- auf die Wohnung
- auf die Kurse an der Uni
- auf das Reisen
- auf das Stadtbild
- auf den Kontrast zu der Kleinstadt, in der ich gerade wohne

Natürlich ist mir auch klar, dass nicht alles Friede Freude Eierkuchen sein wird.
Aber die teilweise tiefgreifenden Unterschiede sind auch genau das, was mich reizt. Ich will einfach herausfinden, wie es ist, in einem völlig anderen Umfeld zu leben und auch wie ich damit klarkomme. Ich will daran wachsen, belastbarer werden und später Geschichten erzählen können.
Ich mache das nicht für meine akademische Laufbahn oder um später auf meinem CV "Auslandserfahrung" vorweisen zu können. Ich mache das für mich und weil ich das Gefühl habe, dass ich sowas brauche und mir das gut tut.
Ich werde am Anfang wahrscheinlich heillos überfordert sein, heulen und verzweifelt meine Eltern anrufen, die aus der Ferne nicht viel für mich tun können. Aber irgendwann werde ich mit allem klarkommen und nach einer Weile werde ich es lieben. So gut kenne ich mich schon.

via Unsplash